DOCYET-Stories#2: Programmierer aus Leidenschaft

Die Akteure des Gesundheitssystems stellen viele Anforderungen an eine Software, vor allem wenn sie als ein Medizinprodukt eingesetzt werden soll. Alberto de Miguel Valdunciel ist Co-Gründer von DOCYET und kümmert sich als Programmierer vor insbesondere darum, die Software zu optimieren.

Software mit harten Anforderungen

Künstliche Intelligenz im Gesundheitssektor einzusetzen, wird von vielen Behörden in Deutschland noch kritisch beäugt: „Zum Teil ist das auch richtig so“, sagt Alberto de Miguel Valdunciel, Co-Gründer von DOCYET, „denn in Deutschland wird viel Wert auf Datenschutz gelegt. Das verlangsamt aber beispielsweise die Digitalisierung von Patientenakten enorm.“ Die vielen verschiedenen Akteure im deutschen Gesundheitssystem achten darauf, dass jede KI-Lösung erklärbar und zuverlässig ist. Es muss Expertenwissen enthalten, das überprüft und validiert wurde. Alberto arbeitet bei DOCYET daran, die als Medizinprodukt zugelassene Software, unter anderem hinsichtlich des Datenschutzes, zu optimieren. Er ist verantwortlich für die Produktentwicklung, plant und koordiniert, achtet auf die Prozesse und kümmert sich um die Qualität des Produkts. Als Manager auf Team- und Unternehmensebene setzt er außerdem Prioritäten und Unternehmensziele.

Komplexe Probleme als Motivation

„An meiner Arbeit mag ich es besonders, an komplexen Problemen arbeiten zu können. Sie erfordern oft eine Mischung aus Forschung, guten Programmierkenntnissen und dem Lernen aus Fehlern“, erzählt Alberto über seine Arbeit bei DOCYET. „In einem anderen Job hätte ich vermutlich nicht so viel Freiheit, solche Probleme zu erforschen.“ Seine Leidenschaft war dabei schon immer zu programmieren: Mit 12 Jahren entschied er sich, später Computer Engineering zu studieren. „Davor wollte ich Paläontologe werden. Vielleicht hat mich Jurassic Park da etwas beeinflusst“, sagt Alberto lachend. Auch neben seiner Arbeit beschäftigt er sich gern mit Programmiersprachen und ihrer Anwendung. „Um die vielen Stunden am Bildschirm etwas auszugleichen und gesund zu bleiben, versuche ich, regelmäßig Sport zu treiben“, erzählt Alberto, „außerdem habe ich mit dem Zeichnen und Schreiben angefangen.“

Deutschland hinkt, aber bietet Raum für Innovationen

Alberto kommt gebürtig aus Spanien und hat dort auch studiert: „Seit ich denken kann, sind digitale Lösungen dort schon an der Tagesordnung“, erzählt er, „als ich nach Deutschland kam, hatte ich fast einen kleinen Kulturschock.“ Die Digitalisierung mit ihren Vorzügen ist in Spanien bereits integriert: In Deutschland hat sie noch einen langen Weg vor sich – aber es geht voran. In Albertos Augen bieten die Möglichkeiten der jüngsten Technik auch für die Gesundheit der Menschen positive Aspekte: Patienten können schon leicht ihre eigenen Werte verfolgen. Das könnte, laut Alberto, so weiterentwickelt werden, dass diese in Echtzeit überwacht werden, um direkt Präventivmaßnahmen zu ergreifen. Das Gute: „Die Fragmentierung des Gesundheitssystems schafft einen Raum für Innovationen, der in anderen Ländern gar nicht möglich wäre“, meint Alberto. So wird schrittweise auch das Potential der DOCYET-Software erkannt und integriert.